

Baby
Wie nimmt mein Baby die Medikamente?
On 10. August 2022 by FlausenkindWunde Lippen, Husten und Heiserkeit und deinem Baby geht es genauso? Doch im Gegensatz zum Baby schreien und wehren sich die meisten Erwachsenen nicht gegen Salben, Cremes und Nasensauger. Auch wenn es dort die ein oder andere Ausnahme gibt, die oft einem bestimmten Geschlecht zugeordnet werden kann… Du fragst dich nun verzweifelt, wie nimmt mein Baby die Medikamente? Dieser Text soll dir eine andere Perspektive geben, der dich das Ganze mit einem Schmunzeln betrachten lässt.
Wenn Dornröschen uns eins lehrte…
… dann, dass Schlaf sehr wichtig ist, wenn man sich krank fühlt. Doch manchmal braucht es etwas mehr als einen Kuss, um gesund zu werden. Und hoffentlich auch weniger als hundert Jahre, um wieder gesund zu werden. Sich selbst zu pflegen ist meist relativ unkompliziert: Ingwer, Salbeitee und Eukalyptus gegen Erkältung, und Mamis Zaubersalbe gegen alle anderen Krankheiten. Ein ausgewachsener pflegebedürftiger Mann erhöht den Schwierigkeitsgrad schon etwas. Dann muss man sich durch eine größere Wand voller Widerstand und Tränen kämpfen bis das sensible Wesen wieder gesund ist. Bei Kindern kann das nicht viel schwieriger sein, dachte ich…
Dann kommt das Baby
Dann kommt das Baby und man steht vor ganz anderen Herausforderungen. Da hat man seine lang aufgebaute Liste an Rezepten und Hausmittelchen gegen Krankheiten und ist bereit, sie anzuwenden. Mit kochendem Wasser, einem Ingwerbaum und einem Koalabären bewaffnet steht man vor dem Kind. Der Koalabär hat den Eukalyptus zwar schon aufgefressen, aber einer Mama ist nichts zu schwer um an die begehrte Medizin für ihr kostbares Baby zu kommen… Und dann macht das Baby einfach nicht mit. Jammern und wütend wäre noch einfach, doch pure Verweigerung erfordert andere Mittel. Wie eine Katze, die man versucht in einen Käfig zu sperren, streckt das kleine Mädchen oder der kleine Junge alle Gliedmaßen von sich, um nicht ins Bett gelegt zu werden. Die Ärmchen und Beinchen bewegen sich rudernd wie die Rotorblätter eines Hubschraubers. Das Gesicht knüllt sich zu einem wütenden knallrotem Mops zusammen. Es wird schnell klar: dieses kleine Wesen ist zu allem bereit, um nicht die Medizin nehmen zu müssen.
Betteln und bitten hilft nicht mehr
Wie nimmt mein Baby die Medikamente gegen die Erkältung und die verstopfte Nase nun ein? Verzweifelt steht man vor dem kleinen erkälteten Wesen, dessen Näschen schon ganz wund ist und mindestens eine Tonne von Mamis Zaubersalbe benötigt. Verbinden hilft nicht. Es sei denn, man möchte dem Kind eine neue Herausforderung bieten. Die Entwicklungskünste eines so kleinen Kindes sind allerdings sehr verblüffend. Was macht man also, nachdem man 5 min zärtlich die Wunde umwickelt hat und das Kind den Verband innerhalb von 3 Sekunden wieder abgewickelt hat? Die Hand am Ohr fest tackern? Luftballons an die Beinchen binden zur Ablenkung? Wie nimmt mein Baby die Medikamente?
Schlaf, Dornröschen, schlaf!
Das Märchen vorlesen hat das Baby zwar nicht ausreichend abgelenkt, aber die Mama auf eine Idee gebracht. Da wird eine Frau eingesperrt in einem Turm voller Rosen und schläft und schläft und schläft. Es kommen tausende Leute vorbei, schütteln an ihr, sprechen mit ihr, singen ihr etwas vor und so manch einer hat nebenan auch bestimmt die Toilette benutzt. Dieses Wissen kann man in der Realität anwenden. Im schwachen Moment kurz vorm Einschlafen, kann man dem Kind noch den ekligen Salbeitee einflößen – intravenös am Besten. Den Ingwerbaum stellt man direkt daneben und raspelt ihn in regelmäßigen Abständen auf das Kind. Wenn man Spinnen verschlucken kann, dann geht das auch mit Ingwer! Dem Koalabären war die Verdauung des Eukalyptus doch zu kompliziert, sodass er ihn wieder in die Welt hinaus transportiert hat. Das wickelt man, kompakt wie es nun ist, in ein Tuch und hängt es über das schlafende Kind. Die Erkältung ist damit gelöst.
Fehlt noch die verstopfte Nase!
Fehlt nur noch das wunde Näschen und verstopfte Nase. Der Nasesauger liegt frech aus dem Koffer der Untensilien heraus. Das sanfte Schnarchen des Babys zeigt, dass es Zeit ist für Stufe Zwei. Da das Baby auf dem Bauch liegt, muss es erstmal gewendet werden. Praktisch ist es dabei, wenn es schon auf der Decke liegt statt darunter, sodass man nur noch an der Decke wie an einem Tischtuch ziehen muss. Schon purzelt das Baby in die richtige Position. Dann noch den Daumen aus dem Mund gezogen, mit dem Teddy trocken getupft und schon kann man die Tonne Zaubersalbe zücken und die gesamte Nase großzügig damit eingecremt werden. Dann muss man nur noch darauf achten, den Tatort leise zu verlassen und vorm Erwachen des Babys den Tatort wieder zu reinigen. In dieser Nacht ist schließlich nichts geschehen! Psssccchhttt!
Ähnliche Beiträge
Willst du nichts mehr verpassen?
Diese Artikel enthalten Affiliate-Links, die sich auf den Inhalt des Textes beziehen. Dazu zählen Ratgeber, Babyausstattung und Spielzeug.
Bist du auf der Suche nach Geschenkenideen für Babys, Eltern oder Kinder? Dann sieh' doch mal in der Kategorie Geschenke oder in meinem Shop vorbei.
Hast du noch nicht genug?
- Wie fühlt man sich als frischgebackene Mama? 4. August 2022
- 10 sinnvolle Geschenke für Eltern und Schwangere 2. Dezember 2022
- Baby led weaning in der Praxis 4. August 2022
- Was tun bei Schwangerschaftsübelkeit? Ein alternativer Vorschlag… 4. August 2022
- Geschenk zur Geburt – ein Spielzeug für das erste Babyjahr 27. Juli 2022
Kategorien
- Baby (24)
- Geburt (6)
- Geschenke (5)
- Schwangerschaft (19)
Schreibe einen Kommentar