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Baby led weaning in der Praxis
On 4. August 2022 by FlausenkindDer Start zur Beikost, Babybrei und Baby led weaning steht an und man fragt sich, welche Rezepte nun besonders ausgewogen für die Babys sind. Während man sich am meisten Gedanken über den Inhalt der Lebensmittel, Nährstoffe und die Menge macht, stellt man sich erst später die Frage, wie das alles in das Baby hinein kommen soll. Wie sieht Baby led weaning in der Praxis aus? Es gibt Babys, die ganz entspannt die Ärmchen unten lassen und sich wie kleine Prinzen und Prinzessinnen bedienen lassen. Dann gibt es die Babys, die unbedingt alles alleine machen wollen und ihre Eltern mit einem durchdringenden Laserblick ansehen, wenn sie nicht den Löffel oder Hirsekringel in die Hand nehmen dürfen. Mit sieben Monaten kann man schließlich schon alles alleine.
Frühstück, Mittag, Abendessen – drei Mal täglich wischen
Wenn das Baby fristgerecht den Antrag auf Freigabe zur Familienkost eingereicht und Mama und Papa den Antrag genehmigt haben, wird erstmal nach Rezepten gesucht. Die Löffel werden geschwungen und das Baby guckt gespannt zu, während es den Kochlöffel ordentlich anfeuchtet. Es klappert in der Küche. Kochbücher werden gewälzt und Töpfe fliegen durch die Lüfte. Während man für die ganze Woche vorgekocht und in Eiswürfelbehälter portionierbar einfriert, wird das Kleine langsam ungeduldig. Nachdem wir viele Jahre Werbung sehen durften, lernt man: Du bist nicht du, wenn du Hunger hast! Das quengeln wird lauter und man beschließt schnell das Lieblingsgericht des hungrigen kleinen Wesens zuzubereiten. Überraschenderweise handelt es sich dabei nciht um Zwiebel-Lauch-Suppe. Man räumt noch schnell die Kochtöpfe, Kochbücher und den vollgesabberten Kochlöffel vom Küchenboden auf und dann kann es los gehen. Moment: da sind ja die Plätzchenformen, die man letzten Sommer gesucht hat. Praktisch so ein Baby.
Greif‘ zu!
Dann ist sein Lieblingsessen endlich fertig: Stulle (für die, die das Wort nicht kennen: ein belegtes Brot). Endlich steht das Tellerchen auf dem Tisch und die Show beginnt. Wie beim Wildwasserfahren sollte man allerdings darauf achten, nicht zu weit vorne zu sitzen. Man wird sonst nicht nur nass sondern ungewollt Teilnehmer der Show. Gleich erleben wir Baby Led Weaning in der Praxis!
Bevor das Baby den Hochsitz erklimmen kann, muss es noch auf die Sauerei vorbereitet werden. Am besten zieht man den kleinen Frechdachs um. Künstler machen das schließlich auch, bevor sie ihre Gemälde bekleckern. Um den Aufwand für das Waschen zu reduzieren empfiehlt es sich, Brei- und Essenssachen zu trennen. Es gibt auch praktische Silikonlätzchen. Im Sommer ist es das beste, das T-Shirt ganz wegzulassen und danach einfach nur das Kind abzuwischen. Das selbe gilt auch für die Personen, die an der Fütterung teilnehmen.
Ein Spaß für die ganze Familie!
Wenn das Baby ein leidenschaftlicher Esser ist, greift es sich die erste Scheibe Brot noch bevor man den Stuhl an den Tisch schieben kann. Sogleich beginnt es genüsslich zu stöhnen. Nicht so ein sanftes mmhh, dass Gourmets bei der Verkostung von sich geben. Es ist eher ein lautes Stöhnen, das man aus anderen Bereichen des Schlafzimmers vielleicht kennt. Falls man bereits weiß, dass man von irgendeinen Geheimdienst abgehört wird, könnte das zu einer Razzia wegen eines illegal betrieben Freudenhauses führen. Fasziniert beobachten Mama und Papa diese unschuldige Freude, die beim Baby durch Baby Led Weaning in der Praxis ausgelöst wird. Wäre es nicht toll, wenn auch Erwachsene mal wieder solchen hemmungslosen Genuss beim Essen spüren könnten? Erwachsene könnten sich gegenseitig anfeuern und dafür loben, dass nur das halbe Brot in der Auffangschale des Lätzchens gelandet ist. Von diesem unschuldigen Glück sollten wir uns wieder etwas absehen.
„Reicht mal endlich mein Becherchen rüber, aber zack zack“
Nachdem der erste Hunger gestillt ist, beugt sich das Baby vor, zeigt auf seinen Becher und pöbelt wie ein Besoffener am Stammtisch. „Reicht mal endlich mein Becherchen rüber, aber zack zack“. Erfürchtig reicht man dem kleinen Mädchen oder Jungen auf dem Thron das Getränk und hofft, nicht in Ungnade gefallen zu sein wegen der Zeitverzögerung, die durch unsere Reaktionszeit hervor gerufen wurde. Es säuft den kompletten Becher wie ein Pferd nach einem langen Ritt und knallt ihn wieder auf den Tisch. Es spritzt ein bisschen Tee auf den Tisch, aber das bemerken Mama und Papa gar nicht. Das strahlende vollgeschmadderte Gesicht des Babys hält sie in ihren Bann.
„Ich sage euch: Stulle ist die wahre Religion! Völker vereint euch und huldigt dem Brot!“.
Dann ist es Zeit für das zweite Brot und das Baby nimmt sich die Zeit in besänftigter Stimme eine Rede zu halten. Die Stulle wird in einer Hand hoch gehalten wie ein Zepter: „Ich sage euch: Stulle ist die wahre Religion! Völker vereint euch und huldigt der Stulle!“. Nachdem die Eltern diese neuen Erkenntnisse verdaut haben, nimmt sich das Baby nun die Zeit für Experimente. Wie weit kann man sich die vollgeschmierte Hand eigentlich um den Kopf wickeln? Hört man schlechter, wenn man Brotkrümel im Ohr hat? Schmeckt Brot anders, wenn man es in den Becher Wasser tunkt? Und fällt die Stulle immer mit der beschmierten Seite auf den Fußboden?
Das ist der Moment, in dem man schnellstmöglich das Massaker beenden sollte. Die Eltern knobeln aus, wer mit Hilfe des Gartenschlauches nachsieht, ob das Kind unter der Frischkäse-Leberwurst-Schicht verdeckt ist. Der andere darf das Esszimmer renovieren. Es ist empfehlenswert, eine Wachstuchtischdecke auf den Tisch zu legen, damit der Aufwand geringer ist. Außerdem hat man mehr Zeit zum Streichen der Wände und Abschleifen des Fußbodens.
Das Fazit
Nach der Grundreinigung von Baby und Wohnung, fällt das Kind sofort zufrieden in den Schlaf. Heute konnte es wieder zeigen, was es schon alles kann und selbst entscheiden, was es isst und wie viel. Mit diesen stolzen Lächeln sieht das Kleine aus wie Engelchen, dass niemals einen Fußboden vollkleckern könnte. Die Eltern sinken auf die Couch und sind glücklich, wieder ein Abenteuer überlebt zu haben.
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