
Nieder mit den Mützen!
On 22. Januar 2018 by FlausenkindAls Eltern fragt man sich wohl oft, was das eigene Kind wohl gerade denkt. Zum Beispiel, wenn es mal wieder versucht die mühsam auf gefummelte Mütze abzureißen. Dann wedelt es auch noch stolz damit umher und winkt damit anderen Babys im Kinderwagen zu. Will es vielleicht eine Mützenrevolution anzetteln?
Die Rede des mützenhassenden Babys an das Volk, könnte sich dann so anhören:
„Liebe Mit-Babys und Mit-Babyrinnen,
Ich wende mich heute an euch, weil es so nicht weiter gehen kann. Wir sind einem ständigen Diktat der Erwachsenen unterworfen und lassen alles mit uns machen.
Den ganzen Tag zieht man uns an und aus, obwohl wir aus aller Kraft strampeln! Man entwürdigt uns, indem man uns ständig die Hose herunter zieht und allen unseren nackten Po zeigt! Unsere Wehrlosigkeit auf dem Wickeltisch wird auch noch genutzt, um uns auf den Bauch zu pusten! Dabei ist das echt nicht lustig!
Essen gibt es nur gesundes Zeugs statt den ganzen Tag Milchreis und Eierkuchen, wie wir es verlangt haben! Wenn wir die Tasse oder den Teller näher untersuchen wollen, wird gleich böse geguckt, weil die Eltern dann sauber machen müssen. Wie soll man sie denn sonst darauf hinweisen, dass es mal wieder Zeit zum Putzen ist?! Und die Eltern verstehen nicht mal, dass es Punkt 12 Uhr Essen geben soll und nicht 12:01 Uhr!
Und dann denken sie auch noch, dass sie wüssten, wann wir müde sind. Nur, weil wir dann auch einschlafen. Eine Frechheit!
Liebe Mit-Babys und Mit-Babyrinnen, wir müssen viel ertragen und können uns kaum wehren. Wir versuchen uns mitzuteilen, doch die Erwachsenen stellen ihre Bedürfnisse trotzdem über unsere. Unsere unwiderstehliche Süßheit als Waffe zu nutzen, führt leider nicht immer zum Erfolg.
Doch obwohl die Eltern manchmal gar nicht so schlecht sind, zum Beispiel wenn es doch Eierkuchen gibt, müssen wir unsere Würde zurück gewinnen!
Einige Dinge kann man ertragen, doch bei den Mützen ist Schluss! Sie sind rutschen ständig ins Gesicht und grenzen unseren Panoramablick ein. Wenn wir schon ruhig im Kinderwagen sitzen müssen, dann soll man uns doch wenigstens unterhalten! Und wie soll das denn gehen, wenn die Mütze ein Auge verdeckt und auf der Stirn juckt?
Vielleicht geht es Ihnen auch so, liebe Mit-Babys und Mit-Babyrinnen: die Eltern versuchen ihr Bestes und rücken die Mütze ständig zurecht. Dann wird gezuppelt und gewackelt und schon kann man nicht mehr den Hund beobachten, der über das Feld läuft. Und dann hilft das Gezuppel nicht mal, weil die Mütze schon wieder herunter rutscht.
Doch wir können uns wehren! Babys und Babyrinnen dieser Welt: reißt eure Mützen nieder und wackelt triumphierend damit in euren Händen. Wir haben es in der Hand unsere Autonomie zurück zu erobern. Lasst euer Haar im Wind wehen! Und sobald eine Pfütze kommt, werft die Mützen mit einem Lachen hinein! Wir befreien uns!
Nieder mit den Mützen! Nieder mit den Mützen! Nieder mit den Mützen!
Nieder mit den Mützen! Nieder mit den Mützen! Nieder mit den Mützen!
Nieder mit den Mützen! Nieder mit den Mützen! Nieder mit den Mützen!
Und ein Wort noch an meine Eltern: meine Windel müsste mal gewechselt werden. Aber seid diesmal bitte diskret!“
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