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Baby

Drei Mal täglich Massaker

On 16. April 2018 by Flausenkind

Unser Baby hat fristgerecht den Antrag auf Freigabe zur Familienkost eingereicht. Wir haben ihn nun genehmigt. Jetzt haben wir drei Mal täglich Massaker.

Mit unseren Baby zu essen ist sehr unterhaltsam für alle Beteiligten. Wie beim Wildwasserfahren sollte man allerdings darauf achten, nicht zu weit vorne zu sitzen. Man wird sonst nicht nur nass sondern ungewollt Teilnehmer der Show.

Alles beginnt mit einer Wesensveränderung. Von einer Sekunde auf die andere ist mein Baby sauer auf mich. Nachdem ich viele Jahre Werbung sehen durfte, habe ich gelernt: Du bist nicht du, wenn du Hunger hast! Also beeile ich mich und bereite in stundenlanger Arbeit seine Lieblingsgericht vor. Es klappert in der Küche. Kochbücher werden gewälzt und Töpfe fliegen durch die Lüfte. Mein Baby kocht aktiv mit. Währenddessen nehme ich mir ein Brettchen und das Brot. Dann ist sein Lieblingsessen endlich fertig: Stulle (für die, die das Wort nicht kennen: ein belegtes Brot. Spätestens an dieser Stelle habe ich meine geografische Herkunft offenbart.).

Ich räume noch schnell die Kochtöpfe, Kochbücher und andere Utensilien vom Küchenboden auf und dann kann es los gehen. Moment: da sind ja die Plätzchenformen, die ich letzten Sommer gesucht habe. Praktisch so ein Baby.

Bevor mein Baby den Hochsitz erklimmen kann, muss er noch auf das große Massaker vorbereitet werden. Ich ziehe den kleinen Frechdachs um. Er hat Brei- und Essenssachen, seitdem ich keine Lust mehr hatte drei Mal täglich zu waschen. Ihr werdet mich gleich verstehen. Sein Verständnis dafür hält sich in Grenzen und er bringt mir das selbstverständlich in einer höflichen und ruhigen Weise zum Ausdruck. Dann noch die doppelte Schutzschicht: die Lätzchenjacke und das abwischbare Silikonlätzchen mit Auffangschale. Doppelt hält besser. Hoffentlich…

Unser Kind ist ein leidenschaftlicher Esser und so greift er sich seine erste Stulle noch bevor wir den Stuhl  an den Tisch schieben können. Sogleich beginnt er zu stöhnen. Die Geräusche kann ich schlecht nieder schreiben, aber es hört sich tatsächlich so an, als würden wir Orgien abhalten. Ich hoffe inständig, dass wir nicht von irgendeinen Geheimdienst abgehört werden. Sonst steht uns wahrscheinlich bald eine Razzia ins Haus wegen eines illegal betrieben Freudenhauses. Das wirklich Verrückte daran ist, dass er die Geräusche schon beim Stillen gemacht hat. Wie gesagt: ein leidenschaftlicher Esser.

Nachdem der erste Hunger gestillt ist, beugt sich unser Baby vor, zeigt auf seinen Becher und pöbelt uns an wie ein Besoffener am Stammtisch. „Reicht mal endlich mein Becherchen rüber, aber zack zack“. Erfürchtig reichen wir dem kleinen Prinzen auf seinem Thron sein Getränk und hoffen nicht in Ungnade gefallen zu sein wegen der Zeitverzögerung, die durch unsere Reaktionszeit hervor gerufen wurde. Er säuft den kompletten Becher wie ein Pferd nach einem langen Ritt und knallt ihn wieder auf den Tisch.

Dann ist es Zeit für die zweite Stulle und unser Baby nimmt sich die Zeit in besänftigter Stimme eine Rede zu halten. Die Stulle wird in einer Hand hoch gehalten wie ein Zepter: „Ich sage euch: Stulle ist die wahre Religion! Völker vereint euch und huldigt der Stulle!“.

Unser Baby fühlt sich langsam gesättigt und nimmt sich nun die Zeit für Experimente: Wie weit kann man sich die vollgeschmierte Hand eigentlich um den Kopf wickeln? Hört man schlechter, wenn man Brotkrümel im Ohr hat? Schmeckt Brot anders, wenn man es in den Becher Wasser tunkt? Und fällt die Stulle immer mit der beschmierten Seite auf den Fußboden?

Das ist der Moment, in dem wir schnellstmöglich das Massaker beenden. Mein Mann und ich knobeln aus, wer mit Hilfe des Gartenschlauches nachsieht, ob unser Kind unter dieser Frischkäse-Leberwurst-Schicht verdeckt ist. Der andere darf das Esszimmer renovieren. Seitdem wir eine Wachstuchtischdecke auf den Holztisch gelegt haben, ist der Aufwand geringer geworden und man hat mehr Zeit zum Streichen der Wände und Abschleifen des Fußbodens.

Nach der Grundreinigung von Baby und Wohnung, fällt unser Kind sofort zufrieden in den Schlaf. Wir sinken auf die Couch und sind glücklich, wieder ein Massaker überlebt zu haben.

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